VfL Tegel – BTV 1850 33:25

Keine Punkte in Tegel – schwache Vorstellung gegen hochmotivierte Nordberliner

Nach dem vielversprechenden Erfolg gegen Blau-Weiß von vergangener Woche reiste die 1. Mannschaft mit viel Rückenwind nach Tegel und gastierte beim bis dato Tabellenvierten, der Erstvertretung des VfL.

Schon unter der Woche war klar, dass die Aufgabe alles andere als einfach werden würde. Zu den zahlreichen Langzeitausfällen kamen nun auch noch einige krankheitsbedingte Absagen hinzu. Zudem konnte das Trainerteam -im Gegensatz zum letzten Spiel- nicht auf Spieler der 2. Mannschaft zurückgreifen, da sie parallel in Charlottenburg spielen mussten. Somit reisten wir zum ersten Mal in der Saison lediglich mit 10 Feldspielern und einem Torwart an. Und davon waren nicht einmal alle im Vollbesitz ihrer Kräfte. Die Vorzeichen waren also denkbar schlecht, dennoch rechneten wir uns nach der überzeugenden Vorstellung gegen Blau-Weiß Chancen aus.
Leider kam aber erstens alles anders und zweitens als man denkt…

Der Beginn der Partie konnte sich noch sehen lassen: Die Defensive war geordnet, provozierte Fehlpässe und lies so nur wenige Torwürfe zu. Und im Angriff nutzten wir die fahrlässige Rückzugsbewegung der Gastgeber mit schnellen Kontertoren (2:2, 3:3, 4:4 nach 10 min.). So langsam jedoch begannen die Tegeler sich auf die Spielweise einzustellen. Die technischen Fehler und die Fehlwürfe der Kreuzberger häuften sich und Tegel wusste dies mit einfachen Tempogegenstoßtoren auszunutzen. So liefen wir nach 16 Minuten bereits einem vier Tore Rückstand hinterher (10:6). Nach einer Auszeit konnte der BTV dann neue und wichtige Impulse setzten. Was folgte war die beste Phase des BTV: Die Abwehr stellte sich nun besser auf den Tegeler Angriff ein und Marcelo konnte die ersten Bälle abfangen. Vorne konnten unsere Durchbrüche nur unfair aufgehalten werden. Die daraus resultierenden 7-Meter verwandelte Pete problemlos und so konnte der Rückstand innerhalb kürzester Zeit wieder verkürzt werden (11:10, 19. Min). Leider war diese Phase jedoch nicht von Nachhaltigkeit geprägt. Was folgte waren wieder zu viele einfache Ballverluste und zahlreiche Paraden des an diesem Tag bestens aufgelegten Schlussmanns im Tegeler Kasten. Mit einer Hypothek von fünf Toren ging es schließlich für uns in die Halbzeit (20:15).    

Die Geschichte der 2. Halbzeit lässt sich dann kurz erzählen: Wir verlieren das Spiel innerhalb der von sieben(!) Minuten. Der sehr schwachen Angriffsleistung in der 1. Halbzeit folgte eine desaströse unmittelbar nach Wiederanpfiff. Tegels Torwart lies unsere Jungs verzweifeln und die Anzahl an technischen Fehler wurden nicht geringer. Tegel blieb in der Chancenverwertung dagegen weiterhin stabil und traf mit fast jedem seiner Versuche. Nach 37 gespielten Minuten stand es dann 25:16 und das Spiel war entschieden. Ein letztes Aufbäumen war nicht mehr erkennbar, zu frustrierend war es, dass an diesem Abend keiner unserer Spieler irgendwie an seine Normalform kam. 23 Fehlwürfe (52 % Wurfquote) gepaart mit mindestens 10 technischen Fehlern waren einfach zu viel. Das einzig Positive an dem Tag war, dass wir nicht vollends untergegangen sind und nur mit einer Niederlage von 8 Toren die Heimreise antreten mussten. Endstand 33:25.

Nächste Woche steht die nächste Herausforderung an. Zu Gast in der Flatowhalle ist der Tabellenführer aus Rudow. Anwurf ist bereits um 16:45 Uhr!

Es spielten: Casteluccio (12 Paraden) – Kandil (6 Tore), Biebrich (5 | 4), Albert (4), Neumann, Rommel (je 3), Zuberer (2), Ermling, Kaupen (je 1), Fischer, Peters

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