Final Four: BTV 1850 holt Bronze

Die SG Narva verteidigt bei der Endrunde der diesjährigen Saison den Meistertitel mit viel Glück, wenn auch nicht unverdient. Die Alten Herren des BTV 1850 scheitern im Halbfinale am späteren Meister, sichern sich aber souverän im Spiel um Platz 3 die Bronzemedaille.

Der BTV 1850 war am vergangenen Wochenende Gastgeber der Finalrunde der ü40-Herren. Damit war die Flatowhalle Schauplatz für ein außergewöhnliches Finale zwischen der SG NARVA Berlin und dem TSV Rudow, das die Zuschauer lange nicht vergessen werden. Dabei wurde zwar erwartbarer ü40-Handball geboten, die Dramatik und Spannung des Spiels war aber bundesligatauglich und somit großartige Werbung für den Altherrenhandball.

Das Finale haben sich die Spieler des BTV 1850 allerdings nur von der Tribüne aus angeschaut. Im Halbfinale mussten sie sich dem neuen Meister deutlich mit 24:17 geschlagen geben. Allerdings war die Niederlage deutlicher als das Endergebnis vermuten lässt. Yaak hat fast im Alleingang auf der linken Rückraumseite für eine schnelle 3:1-Führung des BTV gesorgt. Die Dynamik verpuffte aber zunehmend. Die Gäste konnten nach 10 Minuten zum 6:6 ausgleichen und zogen auf 9:6 davon. Die Führung bauten sie zur Pause noch zum 14:10 aus. Hinten wurde nicht mehr konsequent gedeckt und vorne zu viel vergeben.

In der zweiten Hälfte des ersten Halbfinals ließ die SG NARVA die BTV´ler nie näher als vier Tore herankommen bzw. konnten wir die vorhandenen Chancen nicht im Tor unterbringen. Allerdings stand die BTV-Deckung deutlich besser: In den ersten knapp 20 Minuten des zweiten Durchgangs warf die SG Narva nur 6 Tore, der BTV aber auch nicht mehr. Zum Ende bauten sie die Führung von 20:16 zum 24:17 aus.

Damit war der Traum vom Meistertitel für den BTV leider schon ausgeträumt. Aber alle Medaillen wollten die Kreuzberger auch nicht aus der Halle geben. Dementsprechend motiviert ging es gegen die SG OSF Berlin ins Spiel um Platz 3. Die Sportsfreunde von OSF hatten im zweiten Halbfinale nur knapp gegen den TSV Rudow verloren. 16:13 stand es dort am Schluss. 10 Minuten vor Ende der Partie führte OSF noch mit 12:10, brach dann aber ein. Gegen den BTV gab es dann kein Aufbäumen mehr. Die BTV´er zogen von 3:3 auf 9:3 davon. Nach der Pause erhöhten sie noch einmal von 16:10 auf 22:10 und brachten das Spiel dann mit 24:12 sicher über die Bühne.

Das Finale zwischen SG NARVA Berlin und TSV Rudow hatte es dann in sich. Die Rudower wollten die Revanche, nachdem sie im vergangenen Jahr schon das Nachsehen hatten. Zunächst sahen sie auch wie der sichere Sieger aus. Mit 15:10 führten sie kurz nach der Pause. Doch die SG Narva kämpfte sich bis zum 19:19 heran. In den Schlussminuten gab es einen packenden Schlagabtausch zwischen den beiden Mannschaften. Kurz vor Schluss führte Rudow mit 24:23 und hatte beim Gegenstoß, die Chance den Deckel drauf zu machen. Die grüne Karte stoppte die Möglichkeit abrupt und wurde auch sehr kontrovers auf der Tribüne diskutiert. 25 Sekunden im Ballbesitz lässt Rudow doch sicher nichts mehr zu, oder? Doch sie vertändelten vorne den Ball und kassierten in der allerletzten Sekunde noch den 24:24 Ausgleich. Die 2×5-minütige Verlängerung ging genau so weiter, diesmal mit leichtem Vorteil für die SG NARVA. 30:28 führten die Friedrichshainer 60 Sekunden vor Schluss der Verlängerung. Hier bewiesen die Rudower wieder Moral und schafften noch den Ausgleich. Beim anschließenden 7m-Werfen waren die Rudower mit den Nerven am Ende. Drei verworfene Siebenmeter besiegelten den 33:31 Endstand und damit den erneuten Meistertitel für die SG Narva.

Für den BTV geht die Saison versöhnlich zu Ende. Verdient haben sie gegen die SG Narva verloren. Aber deutlich wurde auch: Wenn alle Spieler des BTV fit und einsatzbereit sind und die Mannschaft es schaffen würde, sich richtig aufeinander abzustimmen und einzuspielen, dann ist im nächsten Jahr mit etwas Glück auch der Titel drin.

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